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AktuellesBei der Feierstunde im Rathaus Abtei am 2. 6. waren neben den Mitgliedern des hiesigen Partnerschaftskomitees und zahlreichen Akteuren und Institutionen, die im Laufe der Zeit die vielfältigen Aktivitäten im Rahmen der Partnerschaft auf die eine oder andere Weise regelmäßig oder einmalig unterstützt haben, außerdem zwei Gäste aus Offinso anwesend. Selbstverständlich waren auch wir als Aktion Friedensdorf vertreten, da die Partnerschaft auf die von uns im Jahr 1991 begonnene langjährige Unterstützung der Behindertenarbeit in dem Ashanti-Distrikt Offinso zurückgeht. Nach einigen Grußworten und der Vorstellung der Festschrift zum 10-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft erläuterte Clara Lüchtrath in einem Interview mit Helmut Göbels ihre Pläne für die bevorstehende Reise: H. G.: Frau Lüchtrath, Sie haben uns Anfang des Jahres angesprochen, ob wir Ihnen eine Möglichkeit vermitteln könnten, in Offinso für ein halbes Jahr in einem von uns unterstützten Projekt zu leben und zu arbeiten. Was hat Sie dazu bewogen, sich für einen solchen Auslandsaufenthalt zu interessieren? C.L.: Zunächst einmal war meine Idee, nach zwölf Jahren Schule nicht sofort zu studieren, sondern einmal für eine Weile etwas ganz Anderes kennenzulernen und zu erleben. H.G.: Wie sind Sie gerade auf uns als Aktion Friedensdorf gestoßen? C.L.: Das Gymnasium in Rheindahlen hat seit einigen Jahren eine Partnerschule im Distrikt Offinso. Als ich mit unserem Direktor Herrn Kühn über meinen Wunsch sprach, für einige Monate nach Offinso zu gehen, hat er mir geraten, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen. H. G.: Wir haben uns seit Ihrer ersten Anfrage wiederholt getroffen. Dabei haben wir Ihnen die Möglichkeit geschildert, in dem integrativen, von Ordensschwestern geleiteten Schulzentrum in Namong mitzuarbeiten und in dem dortigen Konvent zu leben. Was hat für Sie den Ausschlag gegeben, sich für dieses Projekt entscheiden? C. L.: Ihre Schilderungen über die Arbeit in diesem Projekt haben mich gleich bei unserem ersten Treffen beeindruckt. Besonders bewegt haben mich allerdings dann die spannenden und euphorischen Erzählungen von Sandra Lubda, die vor einigen Jahren selbst durch Vermittlung der Aktion Friedensdorf für drei Monate in Namong gelebt und in der Vorschule mitgearbeitet hat. Sie würde am liebsten mit mir fliegen, hat aber zur Zeit leider keine Gelegenheit dazu. H. G.: Als Sie sich sicher waren, dass Sie ab September für sechs Monate nach Namong möchten, haben wir bei den Ordensschwestern angefragt, ob dies in dem angestrebten Zeitrahmen möglich sei. Wir hatten - nach dem Bau von zwei Schlafsälen für die behinderten Kinder, der Einrichtung einer Physiotherapie-Station und dem Bau eines Speisesaals - im Frühjahr die Einrichtung des Speisesaals mit 50 Tischen und 100 Bänken beschlossen. Die Ankündigung der Möblierung haben wir dann mit der Anfrage wegen ihres Aufenthaltes verbunden. Die Oberin des Konvents hat sofort ihre herzliche Einladung ausgesprochen und ihre Freude über Ihre Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz zum Ausdruck gebracht. Wie ging es danach für sie weiter? C. L.: Die Ordensschwestern haben mich gefragt, ob ich mich in dem Schulzentrum engagieren möchte oder ob ich im Krankenhaus in Offinso die physiotherapeutische Arbeit einer der Schwestern kennenlernen und begleiten möchte. Ich werde mich wohl für die Arbeit in der Schule entscheiden. H. G: Wie werden Sie Ihre Reise und den Aufenthalt finanzieren? C. L.: Wenn nötig, werde ich das ganze Unternehmen privat bezahlen. Ich habe mich aber bei einem Förderprogramm des Landes NRW zum "Konkreten Friedensdienst" beworben. Falls ich von dort unterstützt werde, erhalte ich einen Zuschuss. H. G.: Wann werden Sie denn starten? C. L.: Voraussichtlich am 15. September. Ich freue mich schon sehr darauf.
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