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Aktuelles

Eindrücke vom Besuch bei unseren Projektpartnern in Offinso / Ghana im Oktober 2018
(von Erich Bayer, Mitglied des Vorstandes der Aktion Friedensdorf Mönchengladbach)

Wir kamen abends nach 7 Stunden Flug am Flughafen Accra, Ghanas Hauptstadt an. Wir – das war eine Gruppe von 9 Personen, bestehend aus Mitgliedern des „Eine-Welt-Forums Mönchengladbach“, Lehrerinnen und Lehrer Mönchengladbacher Schulen, die Schulpartnerschaften in Offinso neu begründen oder vertiefen wollen, sowie drei Vertreter der Aktion Friedensdorf Mönchengladbach. Wir Mitglieder von Aktion Friedensdorf, Franziska Suffenplan-Göbels, meine Frau Sigrid und ich, waren vor allem gekommen, um gemeinsame Projekte mit unseren afrikanischen Partnern vor Ort zu besprechen und weiterzuentwickeln denn vertrauensvolle persönliche Beziehungen sind nach unserer Überzeugung wesentliche Basis einer erfolgreichen Partnerschaft.

Die Einreiseformalitäten verliefen unkompliziert, wir wurden mit einem freundlichen „Akwabaa - Willkommen“ begrüßt. Willkommen in Ghana - für meine Frau und mich die erste Reise nach „Black Africa“. Eine Reise, mit viel Vorfreude auf das Wiedersehen mit Nana Osei Sarpong, „Chief“ von Offinso-Mpehi und Vorsitzender des Partnerschaftskomitees von Offinso, mit dem Aktion Friedensdorf Mönchengladbach seit 28 Jahren eine vertrauensvolle und erfolgreiche Partnerschaft pflegt. Auch auf die Begegnungen mit Justice Acheampong, Initiator und treibende Kraft des Projekts: „Special Children`s Care“ und Thomas Mensah, ebenfalls Mitglied des Partnerschaftskomitees freuten wir uns sehr. Alle hatten wir bereits bei früheren Besuchen in Deutschland als engagierte und verlässliche Partner kennen- und schätzen gelernt.

Ein herzliches Willkommen

Inmitten des Menschentrubels der Flughafenhalle entdeckten wir schnell die vertrauten Gesichter von Nana Osei Sarpong und Justice Acheampong, die uns einen überaus freundlichen und herzlichen Empfang bereiteten. Als wir den klimatisierten Flughafen verließen, schien es als tauchten wir in ein Dampfbad ein: Gefühlte 30 Grad Celsius und über 80% Luftfeuchtigkeit. Wir waren in Afrika angekommen.

Nach einer Übernachtung in Accra, der modern großstädtischen aber immer noch afrikanisch quirligen Hauptstadt, kamen wir am nächsten Tag nach 280 Kilometern und 7-stündiger Fahrt im Minibus in Offinso an. Die Stadt liegt im gleichnamigen Bezirk Offinso und ist Teil der Ashanti-Region, einem grünen, fruchtbaren und von Landwirtschaft geprägten Gebiet in der Mitte Ghanas. Wir bezogen Quartier im gut ausgestatteten Gästehaus von Nana Osei, wo wir bei einem gemeinsamen Abendessen die ausgeprägte Gastfreundschaft unserer afrikanischen Partner genießen durften. Die Fürsorge unserer Gastgeber trug wesentlich dazu bei, dass wir uns trotz des feucht-heißen Klimas schon nach wenigen Tagen hier zu Hause fühlten.

1. Höhepunkt: Die feierliche Einweihung eines besonderen Gebäudes

Schon bald stand ein ganz besonderes Ereignis an: Die Einweihung eines neuen Gebäudes, das künftig die Anlaufstelle für Familien mit geistig und körperlich behinderten Kindern im Distrikt Offinso werden soll. Justice Acheampong hatte vor ungefähr 12 Jahren damit begonnen, einen Betreuungsdienst für geistig behinderte Kinder aufzubauen. Seitdem besucht er regelmäßig die oft an entlegenen Orten wohnenden Familien dieser Kinder, sorgt für deren ärztliche und orthopädische Untersuchungen, macht die dafür erforderlichen Krankentransporte, zeigt den Eltern physiotherapeutische Übungen und ist Ansprechpartner für Betreuungsfragen der betroffenen Familien im weiten Umkreis. Unsere Spende eines Kleinbusses im Sommer 2013 war für ihn bereits eine enorme Arbeitserleichterung, um den Transport der Kinder in die oft weit entfernten Kliniken zu bewältigen. Der Bedarf an einer qualifizierten Betreuung für Schwerstbehinderte in der Region ist hoch und je bekannter Justice` Arbeit wurde, desto schneller wuchs der Zustrom von hilfesuchenden Eltern. Von ursprünglich acht Kindern im „Special Children`s Care“-Projekt ist ihre Zahl inzwischen auf 60 angewachsen. Die Notwendigkeit, eine zentrale Anlaufstelle einzurichten, wurde immer dringlicher. In Kooperation mit dem Land Nordrhein-Westfalen gelang es uns, die Finanzierung dieses Projekts sicherzustellen und im Frühjahr 2018 wurde unverzüglich mit dem Bau begonnen. Entsprechend der Tradition in Ghana wurde der Bauplatz vom lokalen „Chief“, Nana Osei Sarpong, zur Verfügung gestellt. Er sorgte dafür, dass die künftige Anlaufstelle gut erreichbar an zentraler Stelle in Offinso liegt.

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Das Gebäude bietet Eltern und behinderten Kinder nach längeren Anreisewegen geeignete Übernachtungsmöglichkeiten, um anschließend z.B. Behandlungen im Krankenhaus der Stadt Offinso durchführen zu lassen. Es gibt Zimmer für therapeutische Anwendungen und Räumlichkeiten, um Betreuungsseminare für die Eltern durchzuführen. Künftig soll mindestens ein Ansprechpartner ständig im Zentrum anwesend sein – dafür sucht Justice derzeit eine geeignete Person als Unterstützung. Wichtig ist auch, so betont Justice, dass die Eltern von behinderten Kindern hier endlich die Gelegenheit haben, miteinander in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und sich gegenseitig zu stärken. Behinderte Kinder gelten in ländlichen Gegenden Ghanas teilweise noch heute als verhext und werden oftmals in den Häusern verborgen. Eine sehr belastende Situation für die betroffenen Familien, die mit Einrichtung dieser Begegnungsmöglichkeit wirksam gemildert werden kann.

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Nun erlebten wir die Einweihungsfeier, geleitet von Nana Osei Sarpong, in einer für uns unvergesslichen Zeremonie selbst mit. Teilnehmer waren mehrere „Chiefs“ aus dem Distrikt Offinso, alle in ihren traditionellen Gewändern, der Oberbürgermeister und Mitglieder der Verwaltung der Stadt Offinso, Kinder und Erwachsene aus der Nachbarschaft und natürlich die Mitglieder des Partnerschaftskomitees. Justice Acheampong hatte auch viele Familien mit behinderten Kindern gebracht, damit sie bei der Einweihung „ihres Zentrums“ anwesend sein konnten. Es war eine fröhliche Feier, in der die gemeinschaftliche Verbundenheit aller spürbar war. Für uns Gäste sehr beeindruckend war das klare Bekenntnis der anwesenden „Chiefs“ und des Oberbürgermeisters, dass mit diesem Gebäude ein weithin sichtbares Zeichen in Offinso gesetzt wird, dass auch behinderte Kinder Fürsorge erfahren und mit ihren Familien ihren festen Platz in der Gesellschaft haben.

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2. Höhepunkt: Besuch der Intergrativen Schule in Namong

Weiteres Highlight unserer Reise war der Besuch bei der Integrativen Schule in Namong, die von Ordensschwestern geleitet wird. Kindern mit einer Körperbehinderung wird hier erstmalig in der Region die Möglichkeit eröffnet, eine Schule zu besuchen. Die Aktion Friedensdorf Mönchengladbach unterstützt diese immer noch wachsende Schule seit 2007. Um den Schulbesuch von weiter entfernt wohnenden Behinderten zu fördern, haben wir hier unter anderem den Bau von zwei Schlafsälen finanziert, um diesen Kindern unter der Woche Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten.

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Beim Gang durch die Schule überraschte uns das gepflegte Erscheinungsbild sehr positiv. An den Wänden der Schulgebäude waren Schaubilder mit Gegenständen des täglichen Lebens angebracht, beschriftet mit den entsprechenden englischen Begriffen. So wird das Erlernen der Sprache den Kindern spielerisch erleichtert. Auf weiten Teilen des Schulgeländes wird Gemüse für die Schulküche angebaut, auch dies Zeichen einer umsichtigen und tatkräftigen Schulführung. Bewegender Höhepunkt dieses Besuches war der Empfang durch die gesamte Lehrer- und Schülerschaft in der Schulkantine. Die Kinder hatten ein tolles Programm für uns einstudiert, mit Gesangsvorträgen, Tänzen und Spielen und dies unter maßgeblicher Beteiligung der behinderten Schülerinnen und Schüler. Jeder Programmbeitrag eines behinderten Kindes war vor und nach dessen Auftritt vom begeisterten Applaus aller Schüler begleitet. Ein eindrucksvoller Beleg für die Normalität des Zusammenlebens von Behinderten und Nicht-Behinderten in der Schulgemeinschaft.

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Bei unserem Besuch in Ghana wurde für uns deutlich, wie sehr sich das Leben der Menschen hier durch die langjährige Partnerschaft Offinso - Mönchengladbach nachhaltig positiv entwickelt hat. Wir sahen, wie wertvoll die Brunnen sind, die sauberes Trinkwasser für alle liefern. Wir besuchten Handwerker, die als Menschen mit Behinderungen ein Berufsausbildungsprogramm absolviert hatten und nun bereits selbst Arbeitgeber waren. Wir trafen überaus dankbare Familien mit Kindern, deren Zugang zur Krankenversicherung und damit zur existenzsichernden medizinischen Basisversorgung durch Spenden aus Mönchengladbach sichergestellt wird. Wir konnten uns davon überzeugen, wie die Verbesserung der Lerninfrastruktur die Zukunftschancen von Behinderten und Nichtbehinderten Kindern voranbringt. Und wir erlebten die Eröffnung des neuen Zentrums für geistig und körperlich behinderte Kinder, das auch diesen schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft und ihren Eltern eine Anlaufstelle für medizinische Versorgung und menschliche Zuwendung bietet.

Fazit: Ihre Hilfe kommt an!

Die beeindruckend große Aufmerksamkeit und Freundlichkeit, die uns Besuchern von allen Seiten entgegengebracht wurde, zeigte uns, wie ungeheuer wichtig diese Partnerschaft für die Menschen ist und wie sehr diese dort wertgeschätzt wird. Wir sind überzeugt: Die Spendengelder sind gut angelegt und unsere Partner in Offinso stellen mit großem persönlichen Einsatz sicher, dass diese wirksam eingesetzt werden und nachhaltig Früchte tragen. Ihre Hilfe kommt an!

   

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